Donnerstag, 16. Juni 2016

Rezension | Spiegelstaub

 Ava Reed | Band 2 von 2 | Impress | 3,99€ (ebook)/ 12,99€ (TB) | April 2016 | 240 Seiten | Meine Wertung: 4,5/5


Lange schon dauert der Kampf gegen die Wesen der Fantasie. Und noch immer muss Caitlin lernen, ihre Fähigkeiten zu beherrschen. Obwohl jegliche Verbindung zur Spiegelwelt zerstört wurde, ist sie noch nicht in Sicherheit. Denn Finn, der Spiegel ihrer Seele und Caitlins wahre Liebe, hat ihr verschwiegen, dass der Magier Seth möglicherweise aus Scáthán entkommen konnte. Ihrer Bestimmung folgend, macht sie sich gemeinsam mit ihm und ihren Freunden auf den Weg in die Heimat ihrer Mutter. An den Ort, an dem das Leben begonnen hat. Doch alles was lebt, kann auch sterben…

Ich hörte, wie ihr Herz im Einklang mit dem meinen schlug.

"Fest umschlungen flüsterte ich ihr zu, dass ich immer da sein würde, um sie aufzufangen, dass ich für sie stark sein würde, wenn sie es nicht konnte [...]. Dass sie ihren Glauben in mir finden würde, um weiterzumachen - und wenn sie genau hinsah, auch in sich selbst."
(Seite 93)

Ava Reeds Debüt "Spiegelsplitter" hat mich mit seiner Magie verzaubert. Es blieben trotzdem einige Kritikpunkte, vor allem die störenden Wiederholungen, jedoch wurden die Rückmeldungen berücksichtigt und im Nachfolgerband weggelassen. Darüber bin ich sehr froh, denn man merkt richtig, wie viel flüssiger, mitreißender und einfach besser das Buch dadurch ist.

Außerdem hat sich auch Avas Schreibstil entwickelt: Während ich ihn im ersten Band gelegentlich als noch etwas holprig empfand, ist dieses Mal nichts davon zu spüren. Die Seiten sind nicht nur nachvollziehbar und flüssiger, sondern auch schöner zu lesen. Damit ist schon einmal die Grundlage für einen nahtlosen Handlungsverlauf gegeben - aber wie sieht es mit dem Plot aus?
Ich kann mit ihm zweifellos zufrieden sein, begeistern konnte er mich allerdings nicht. Die Atmosphäre, die von der Furcht vor Cats rachsüchtigen Feind geprägt wird, ist gelungen. In die Verzweiflung, womöglich versagen zu können und damit auch ihre Freunde zu verlieren, mischt sich die Hoffnung, die sich durch Cats Bestimmung ausbildet. Sie wird stärker, sowohl mit ihren Fähigkeiten als auch emotional.

Gleichzeitig wird auch ihr Charakter feiner ausgeprägt, durch die abwechselnden Perspektiven genauso wie Finns, sodass sie meine Sympathie im Handumdrehen erlangt haben. Ihre Liebesgeschichte ist wundervoll, die beiden sind bezaubernd zusammen! Man spürt die tiefen Gefühle, die sie verbinden und hegt nicht den Hauch eines Zweifels, dass sie nicht zusammen gehören könnten.
Das i-Tüpfelchen setzt unser Lieblingsfuchs Kohana, der in Spiegelstaub glücklicherweise noch mehr Beachtung findet und dessen freche Kommentare die Dialoge auflockern. Von den neu dazugekommenen Charakteren finde ich jedoch nur Kian interessant, die anderen bleiben zu flach; auch haben Lorcan und Myra an Präsenz und Tiefe verloren.

Um zurück zur Handlung zu kommen: Es ist spannend, Cat während ihrer Ausbildung zu verfolgen, die ruhigen Momente zwischen ihr und Finn zu genießen, während immer wieder aufrüttelnde Wendungen gesetzt werden, die den Leser in die Story bannen. Diese ist zwar unterhaltsamer und fließender als im Vorgänger, allerdings ist meinem Empfinden nach auch weniger passiert, weshalb ich den Handlungsverlauf in Spiegelsplitter sogar lieber mochte. So oder so hätte ich sicherlich nichts gegen ein paar Seiten mehr gehabt, um sich ein wenig Zeit zu lassen. Oder sei es nur, damit ich länger in der Welt zu verweilen kann, was ja für das Buch spricht. :)
Nichtsdestotrotz wirkt die Handlung etwas konstruiert auf mich - und dadurch wurde sie in Teilen auch vorhersehbar.


Halten wir also fest, dass Spiegelstaub in den meisten Punkten eine Verbesserung ist und das, obwohl Spiegelsplitter schon super war. Dass, was vorher ausbaufähig war, wurde nun gelungen umgesetzt, jedoch finden sich neue Aspekte, an denen man noch feilen kann. Letztendlich ist die Spiegel-Saga aber eine magische, wunderbare Reise mit liebenswerten Protagonisten, die es sich trotzdem zu lesen lohnt.

Wer Spiegelsplitter mochte, muss zu Spiegelstaub greifen! Der Abschluss der Dilogie zeigt, wie wunderbar sich Ava Reeds Schreibkünste entwickelt haben: Trotz ein paar Mankos ist Spiegelstaub ein zauberhaftes Leseabenteuer, das mir viel Freude bereitet hat.



5 Kommentare:

  1. Hört sich echt gut an, kommt auf meine Wunschliste :)

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  2. Hört sich echt gut an, kommt auf meine Wunschliste :)

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  3. Ahoy Noemi,

    mich konnte dieser zweite Band leider nicht so recht überzeugen, was besonders schade ist, da mir der erste so gut gefallen hat... *seufz*


    Ich lasse mal frech meinen Link und liebe Grüße zum Feierabend da, Mary <3
    http://marys-buecherwelten.blogspot.de/2016/05/spiegelstaub.html

    P.S.: Was hast du denn da Süßes gebastelt?
    P.P.S.: Du Eulen sind ja mal soooo putzig *-*

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    1. Ich schaue gleich rein :)
      Ach, da habe ich mich an Miniaturbüchern mithilfe von Super Fluffy versucht...aber hat nicht ganz so gut geklappt, deshalb habe ich davon nur wenig gezeigt xD

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    2. Hahaha, auch eine Maßnahme ^^

      LG, Mary <3

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