Dienstag, 10. Mai 2016

Rezension | Unrivaled - Gewinnen ist alles

 

Mach diesen Sommer einen der Unrivaled Clubs zum Hotspot der Stars und sichere dir die Chance auf einen unglaublichen Geldgewinn!

Obwohl sie in ihrem Gossip-Blog über Promis lästert, widersteht Layla nicht der Chance, sich ihr Journalismus-Studium zu finanzieren. Doch das kann sie ihre Beziehung kosten, denn ihr Freund ist strikt gegen den Job – er hat schon einmal jemanden an die Welt des schönen Scheins verloren.
Aster will eigentlich Schauspielerin werden. Dafür muss sie erst mal berühmt werden und nimmt die erste Hürde als Promoterin. Auf keinen Fall dürfen ihre Eltern davon erfahren, sie haben für Aster nämlich ganz andere Pläne – fernab von der Glitzerwelt.
Tommy ist nach Hollywood gekommen, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen – den Nachtclubbesitzer Ira Redman. Ihm und sich selbst will Tommy sich beweisen, dass er ein Gewinner ist.

Wie weit werden sie gehen, um ihr Ziel zu erreichen?



Unzählige Touristen schieben sich Jahr für Jahr den Hollywood Boulevard entlang, doch sollte man diese Straße lieber durch eine dunkle Sonnenbrille und gedämpften Erwartungen betrachten.

Das Buch und ich sind nicht als Freunde auseinander gegangen. Zwar macht das edle Cover auf sich aufmerksam, jedoch ist der Inhalt meiner Meinung nach bei Weitem nicht so schmackhaft wie die dargestellte Erdbeere.

Der Wettbewerb ist simpel aufgebaut: Es gibt drei Clubs, die von den 12 Teilnehmern promotet werden sollen. Sind die Besucherzahlen gut und sollten sogar Stars in die Clubs gelockt werden, hat man weiterhin Chancen auf den Sieg - Geld und Ruhm; der Grund, warum man nach L.A. zieht.

Die Handlung wird dabei abwechselnd aus der Sicht von den Teilnehmern Layla, Aster & Tommy und dem Star Madison Brooks erzählt. Bei den Charakteren fangen die Probleme allerdings schon an:
Obwohl die Autorin versucht hat, möglichst verschiedene Persönlichkeiten und Lebensumstände hineinzubringen, war niemand dabei, den ich wirklich interessant fand. Zwar mochte ich Aster gegen Ende ganz gern und Ira Redman gibt auch Anlass zum Grübeln, aber sonst sind sie doch alle ersetzbar. Vor allem Layla ist mir immer unsympathischer geworden, gegen Ende hat sie mich mit ihrer Ich-muss-mich-wichtig-machen-dabei-kann-ich-gar-nichts-Art richtig genervt. Es ist mir unverständlich, wie sie eine so wichtige Rolle im Buch einnehmen und ein einigermaßen erfolgreiches Leben führen kann, denn auf sie hätte ich gut verzichten können.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Verlauf der Handlung. Im Wesentlichen wurde doch nur erzählt und dramatisiert, wie der Wettbewerb verläuft und wie unfassbar wichtig er doch ist. Leider bietet das Geschehen schnell nichts Neues mehr, ist auf wenige Aspekte reduziert und wirkt schließlich nur noch uninteressant. Der unbeugsame Drang nach Erfolg, der die Charaktere dazu bringt, ans Äußerste zu gehen, hat definitiv das Potenzial, um es richtig aufregend zu machen, doch es wurde nicht genutzt. Zwar gibt es eine Wendung, von der ich eigentlich dachte, sie wäre der Handlungsschwerpunkt und die auch vielversprechend erscheint, jedoch geht die Spannung, die darauf folgt, nach wenigen Kapiteln wieder unter. Die Fragen und Rätsel, die aufgeworfen werden, werden zudem nicht einmal ansatzweise geklärt, sondern enden abrupt mit einem Cliffhanger. Dass man die Folgebände unbedingt braucht, um erstmal auf den Kern der Handlung zu kommen, stört mich, denn es kommt mir so vor, als wäre dieser erste Band nur das Vorgeplänkel, bei dem es kaum zur Sache geht. Kein Wunder, dass mich Unrivaled - Gewinnen ist alles nicht einen Hauch mitgerissen hat.

Immerhin muss ich Alyson Noël zugestehen, dass sie über einen flüssigen Schreibstil verfügt, durch den das Buch trotz uninteressanter Passagen schnell zu lesen ist. Sie beschreibt die Glamour-Welt der Promis und gibt einen Einblick, wie es im Alltag einer Berühmtheit laufen könnte. Allerdings würde ich nicht so weit gehen und behaupten, dass ich den Schreibstil gut oder gar herausragend finde, denn in meinen Augen bleibt er viel zu oberflächlich. Dies ist auch einer der Gründe, warum ich sowohl die Folgebände als auch Alyson Noëls andere Bücher lieber nicht lesen werde.

Unrivaled - Gewinnen ist alles lohnt sich meiner Meinung nach schlichtweg nicht. Die Story ist höchstens in Ordnung, doch sie bleibt oberflächlich und hat mir nichts Neues gebracht. Zudem gibt es nichts, von dem ich sagen könnte, dass es mir wirklich gefallen hat.
Andere konnten vielleicht überzeugt werden - aber für mich hat es sich eher zum Flop entwickelt.

10 Kommentare:

  1. Rezensionen zu dem Buch springen mich von allen Seiten an :D Und bisher habe ich nur so semi überzeugtes gelesen, nichts richtig schlechtes, aber auch nicht wirklich gutes. Schade, dass es dich auch nicht überzeugen konnte.
    Das Cover gefällt mir ziemlich gut :D:D

    Liebst, Lara.

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    1. Ja, gestern war der Erscheinungstermin :D Ich höre bisher vorwiegend Negatives..

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  2. Hallöchen,
    jetzt weiß ich auch endlich mal worum es da geht. Der Klappentext sagt irgendwie nicht so besonders viel aus. Oder ich habe ihn nicht konzentriert genug gelesen. Ich kann nicht verstehen wieso um dieses Buch so ein Hype gemacht wird.. Das ist nicht mal ein Thema, das mich reizen würde.. aber nun gut. ^^ Ich bin jedenfalls froh, dass du es nicht so prall fandest, dann muss ich mich nicht mehr näher damit beschäftigen. :D

    Liebst, Lotta

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    1. Ich hatte auch zuerst etwas anderes erwartet...naja, das ganze Buch hat für mich nicht besonders viel ausgesagt :D

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  3. Huhu liebste Noemi,

    ich war jetzt echt sehr auf deine Rezi gespannt und leider habe ich genau das von dem Buch auch erwartet. Ich hatte bisher nur Probleme mit den Büchern der Autorin und gehe diesen daher auch komplett aus dem Weg. Eigentlich ist es sehr schade, denn die Geschichte an sich hat Potential und die Idee finde ich auch super, es hapert eben wirklich an der Umsetzung. Ich bleibe auch definitiv dabei und werde kein Buch mehr von Alyson Noel lesen.

    Deine Rezi ist aber natürlich wie immer großartig und du äußerst deine Kritik so professionell.

    Drück dich, liebste Grüße, Ally

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    1. Ach, liebste Ally, dein Lob lässt mich noch erröten :D Dankeschön!
      Ich habe auch schon gemerkt, dass mich Alyson Noels Stil nicht anspricht und bezweifle, dass es bei ihren anderen Büchern anders sein wird, deshalb kann ich dich komplett verstehen und mache es ja jetzt selbst auch so :D Aber zum Glück gibt es noch so viele andere Bücher, die uns begeistern können! <3

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  4. Huhu liebe Noemi,

    schade das dir das Buch nicht gefallen hat. Jetzt habe ich richtig Angst davor es zu lesen :) Werde es aber trotzdem tun, damit ich mir meine eigene Meinung bilden kann.
    Aber tolle Rezension! :)
    Bin auch gleich Follower geworden! :)

    Liebe Grüße
    Mii von Mii's Bücherwelt

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    1. Willkommen hier! :)
      Ach, Angst brauchst du auf keinen Fall haben! ich drücke dir die Daumen, dass es dir besser gefällt als mir :D

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  5. Ich finde es ohnehin immer schwierig, wenn in einem Buch mehr als zwei Erzählstimmen auftreten; ich habe da häufig das Gefühl, dass man zwar alle kennenlernt, aber doch niemand so richtig und dass sich die gesamte Erzählung dann in dieser Unausgewogenheit verliert, dass ein Charakter eben doch sehr dominant auftritt und man sich von einem Anderen dann fragt, wieso der nu eigentlich auch Hauptfigur wäre, obschon er doch völlig untergeht. (Und die Dominierenden sind ja irgendwie immer die ärgerlichsten Figuren; gut, vielleicht merkt man beim Rest auch nur nicht, wie doof auch die eigentlich sind, weil sie nicht diese immense Präsenz aufweisen.)

    Mich irritiert das deutsche Cover ja übrigens total; ich sehe da immer nur "schwarz, rot, gold" und frage mich dann, wieso um alles in der Welt die deutschen Nationalfarben da drauf sind. Ich brauche echt immer erst noch einen zweiten Blick, ehe ich da die Erdbeere und nicht einfach nur 'ne abstrakte Flagge sehe. :/ *lol*

    LG,
    Tanja

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    1. Haha, das ist mir bisher noch nicht so richtig aufgefallen :D Ich habe mich auch gefragt, wieso überhaupt eine Erdbeere dargestellt ist, aber gut. Stellt wohl vergoldet ein Leben in Pracht und Glanz dar, wie auch immer.

      Ich finde es normalerweise auch besser, wenn es maximal zwei Protagonisten als Erzähler gibt - aus den von dir genannten Gründen. Wenn es mehr sind, ist das für mich aber meist auch kein Problem, hier gab es ja vier, das ging noch...:D

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