Donnerstag, 29. Mai 2014

[Rezension] Eene Meene



Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt
Autor: M.J. Arlidge
Band 1 von ?
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Originaltitel: Eeny Meeny
Erscheinungsdatum: 2. Mai 2014
368 Seiten




Inhalt
Ein perfider Killer kidnappt Paare. Die Opfer wachen orientierungslos auf, gefangen in einem Raum, niemand hört ihre Schreie. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit, nur eine Waffe und die Botschaft des Entführers: Entweder sterben beiden einen langsamen, qualvollen Tod – oder einer bringt den anderen um und ist frei.
Detective Inspector Helen Grace und ihr Team wissen nicht weiter; nichts scheint die Fälle zu verbinden. Doch die Entführungen sind so akribisch vorbereitet, so konsequent durchgeführt, dass es einen Plan geben muss.
Und für Helen, die nach außen so stark und unberührbar erscheint, ist die Zeit gekommen, ein weiteres Mal ihre eigene Hölle zu durchschreiten, Brücken einzureißen und über Grenzen zu gehen.

Zum Buch

Cover: Die Idee mit der Wahl des Covers finde ich richtig gut! Und zwar kann man sich zwischen einem roten und einem grünen Cover entscheiden - so wie die Opfer in der Story.
Vielleicht ist es irritierend, wenn man nicht weiß, dass es dasselbe Buch ist, aber da sich die beiden Covers doch sehr ähneln, halte ich das für weniger störend.

Die Idee ist faszinierend schrecklich. Einer lebt, einer stirbt - das ist ein makabres Unterfangen, das derjenige treibt, und dramatisch zu verfolgen. Auf Dauer verliert es allerdings etwas von der Spannung, da es sich immer wieder nach dem gleichen Muster wiederholt. Der innere Konflikt der Opfer wird schon gründlich ausgedrückt, aber da geht sicherlich noch mehr, besonders bei den Entführungen im Mittelteil.

Bei der Frage "Was erwartet ihr euch von dem Buch?" habe ich in der Leserunde folgendes geschrieben:
"Ich vermute viele Grausamkeiten, ob ich das positiv oder negativ finde, weiß ich noch nicht. Aber hoffentlich bleibt es weiterhin so fesselnd wie in der Leseprobe und ich erwarte, dass der Thriller zeigt, wie sich Menschen unter solchem Druck & dieser Qual verändern können."
Die Erwartung der Grausamkeiten hat sich jedenfalls erfüllt. Es ist schockierend, entsetzlich und an einigen Stellen zusätzlich ekelhaft. (Das soll kein negativer Aspekt sein, auch wenn ich auf manche Beschreibungen hätte verzichten können. Die, die das Buch ebenfalls gelesen haben, wissen sicherlich, was ich meine. *hust* Maden *hust*) Der Thriller lässt den Leser nicht kalt.
Auch wirft er lauter Fragen auf & es kommen immer mehr hinzu. Ein weiterer Grund dafür, dass sich der Spannungsbogen hält. Gegen Ende wird es sogar noch aufregender, noch besser. Es ist beeindruckend, wie sich die Puzzleteilchen zusammensetzen. Auch die unvermuteten und aufrüttelnden Wendungen geben der Story ein packendes Tempo.
Besagtes Ende lässt mich allerdings unzufrieden zurück. Man blättert um in der Hoffnung, dass da noch etwas kommt.....aber nur weiße Seiten. Daher bin ich empört, dass ich keine Antworten mehr auf meine übrig gebliebenen Fragen bekomme.

Die Kapitel sind sehr kurz, aber angenehm, sodass ich sicherlich nicht die einzige bin, die sich andauernd gedacht hat: Ach, eins geht noch...
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, detailreich und verstärkt die Spannung noch.
Die Charaktere allerdings erscheinen zwar nicht unsympathisch, dafür aber auch nicht wirklich sympathisch. Mit Helen kann ich mich nicht anfreunden, obwohl sie eine sehr gute, bewundernswerte Polizistin abgibt. Nur Mark finde ich ganz in Ordnung.

Fazit
"Eene Meene" ist ein spannungsreicher Thriller, der grausamerweise die Abgründe des Menschseins vermittelt und einer unterhaltsamen Story auftrumpft. Letztlich hätte ich mir allerdings sympathischere Charaktere und ein abgeschlosseneres Ende gewünscht.
So vergebe ich 4 von 5 Sternen.


Vielen Dank für das Leseexemplar!


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