Das Brimstone Bleed geht in die zweite und letzte Runde. Tella hat mehr als einen Freund verloren. Einzig ihr Pandora Madox ist tapfer an ihrer Seite. Kann sie das Rennen gewinnen und ihren Bruder retten? Kann sie die Veranstalter des Brimstone Bleed ein für alle Mal vernichten, damit niemand mehr so leiden muss wie sie? Und was geschieht mit Guy und ihr – kann die Liebe über alles siegen, oder bleibt sie auf der Strecke?
"Sie sind nicht die Guten. Sie sind das Monster unter dem Bett, ein huschender Schatten in der Ecke um Mitternacht. Sie sind das Ding, vor dem man erst Angst bekommt, wenn es längst zu spät ist."
(Seite 61)
Das Cover ist wieder schlicht gehalten und passt somit hervorragend zum Inhalt und Vorgänger, wobei ich dessen Cover wegen der Farben interessanter finde.
Band 1, Feuer & Flut, hat mich außerordentlich stark mitgerissen und den zweiten Band konnte ich kaum erwarten. Und was soll ich sagen? Er erfüllt meine Erwartungen, er übertrifft sie sogar ein wenig (wenn man vom Ende absieht, aber dazu komme ich später).
Die Charaktere bekommen mehr Tiefe, man lernt sie um einiges besser kennen.
Guy, der mir im Vorgänger noch zu distanziert war, hat es nun geschafft, mich vollkommen von sich zu überzeugen. Er öffnet sich immer mehr, sodass ich ihn nun besser verstehen kann und sein Verhalten, seine Gefühle und sein Charakter sind mir sehr sympathisch geworden. Auch zu bewundern ist seine Vernunft, Stärke und das geduldige Vertrauen in Tella, denn diese ist manchmal wirklich nicht leicht zu ertragen.
Tatsächlich hat sie mich anfangs gestört, da sie permanent herumjammert, dass Guy ihr nichts zutraut und während sie versucht, sich zu beweisen, trifft sie eine Reihe von unweisen Entscheidungen, deren Logik ich nicht immer nachvollziehen kann. Dennoch muss ich zweifellos zugeben, dass sie mutig und entschlossen ist, auch Humor zeigt und trotz der Situation nicht ihre moralischen Überzeugungen vergisst.
Eine Handvoll neue Charaktere kommt dazu und sie spielen eine nicht unerhebliche Rolle, aber man bleibt ihnen gegenüber misstrauisch, da man nicht wissen kann, auf welcher Seite sie stehen.
Dadurch bleibt man in einer angespannten, aufregenden Atmosphäre. Dass, was mir an Salz & Stein aber mit am meisten gefallen hat, ist die unglaubliche Spannung, die sich auf höchstem Niveau durch alle Kapitel und Sätze zieht. Sie übertriff sogar noch die im ersten Band, obwohl ich das kaum für möglich gehalten hatte. Respekt für diesen Suchtfaktor, der erzeugt und dauerhaft gehalten wurde.
Dazu beigetragen hat unter anderem die Gestaltung der beiden verbliebenen Ökosysteme, die höchst riskant und nicht selten tödlich enden. Teilweise ist es wirklich schockierend brutal und die Handlung hält noch einige unvorhersehbare Wendungen bereit. Ich wusste nicht, was mich erwartet, deshalb musste ich weiterlesen und das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlingen.
Natürlich wurde ich auch diesmal von den Pandoras verzaubert, ganz besonders von Madox, den man einfach ins Herz schließen muss und den ich sogar mehr als alle Charaktere zusammen mag.
Der Schreibstil hat seinen eigenen, besonderen Charakter, der die Spannung hervorragend überträgt und ist dabei wunderbar flüssig zu lesen. Ich finde ihn fantastisch und ausdrucksstark in seiner Schlichtheit.
Und nun kommen wir zum Ende (keine Sorge, keine Spoiler).
Ohja, es gibt einen besonders atemberaubenden Showdown und dann - ist Schluss. Bisher ist noch nicht klar, ob ein dritter Band erscheinen wird oder nicht, aber ich hoffe es so so sehr, denn das kann nicht das Ende sein, so viele Fragen und so viel Mögliches bleibt offen. Für einen zweiten Band wäre es ein super Cliffhanger, aber für einen Abschluss würde er mich total frustriert zurücklassen und ich müsste auch eine etwas schlechtere Bewertung dafür vergeben. Aber bisher zwinge ich mich, daran zu glauben und sende diese Bitte von mir und so gut wie allen anderen Lesern an die Autorin, dass sie uns bitte erlösen und schnell einen weiteren Band schreiben möge.
Denn diese ausgezeichnete Reihe verdient ein würdiges Ende.
Salz & Stein ist noch spannender und aufwühlender als der Vorgänger und konnte mich auch dieses Mal begeistern. Allein an Tella habe ich etwas zu kritisieren und das Ende -das hoffentlich nicht der Abschluss ist!- lässt mich gespannt zurück.
Huhu Noemi,
AntwortenLöschenich habe auch vor kurzem Salz und Stein durchgelesen und was soll ich sagen?!: Ich bin voll deiner Meinung. Dieser Band hat es in sich. Während ich am ersten noch das ein oder andere zu bemäkeln hatte, konnte mich der zweite total begeistern. Gerade die Spannung ist hier hervorzuheben.
Allerdings fand ich, dass Guy auch in diesem Band distanziert wirkt. Das machte ihn für mich aber nicht unsympathisch. Ganz im Gegenteil, fand ich schon im ersten Teil, dass er die Ruhe hat, die Tella fehlt. Er akzeptiert ihre Entscheidungen und trägt sie zu einem großen Teil mit. Es ist einfach ein toller Typ :o))
In diesem Band hat die Autorin m.E. auch noch mehr Augenmerk auf die Padoras gelegt. Man muss sie einfach lieben und möchte sie am liebsten aus dem Buch ziehen und allesamt knuddeln :o)
Sehr schöne Rezension.
Ganz liebe Grüße Tanja
Das stimmt, da kann ich dir voll zustimmen! Ich mag Guy deswegen viel lieber :)
LöschenDanke für deinen schönen Kommentar!